Verschiffung von Panama nach Kolumbien
Leider gibt es von Panama nach Kolumbien keine Strasse (Es fehlen rund 60km der Strasse). So konnten wir mit dem Fahrzeug nicht auf dem Landweg nach Kolumbien fahren. Ausserdem gibt es keine Fährverbindung mehr, so, dass wir den Bus mit einem Frachtschiff verschiffen mussten.
Bereits im Vorfeld haben wir diverse Verschiffungsunternehmen für Offerten angeschrieben. Am Schluss entschieden wir uns für das Unternehmen Höegh, da dieses erstens das Günstigste und zweitens das Sicherste war (sei..). Da Höegh nur über einen Broker buchbar ist, arbeiteten wir mit Tea zusammen. Sie buchte für uns die Überfahrt und erklärte uns dann Schritt für Schritt was wir zu tun hatten.
Da unser Bus zu hoch für einen Container ist, mussten wir per RoRo (Roll on, Roll off) verschiffen. Heisst, der Bus wird von den Hafenmitarbeitern auf und von dem Schiff gefahren.
Damit wir verschiffen konnten mussten wir in Panama City folgendes durchführen:
- Fahrzeuginspektion: Hier mussten wir das Fahrzeug am morgen früh einem Kontrolleur zeigen. Dieser prüfte die Fahrgestellnummer und die Motorennummer. Am Nachmittag konnten wir dann das Dokument auf einem Büro abholen.
- Überfahrt bezahlen: Nach der Inspektion fuhren wir zum anderen Ende der Stadt um dort die Überfahrt direkt bei Höegh zu bezahlen.
Bevor wir nach Colon fuhren um das Fahrzeug abzugeben mussten wir noch einige andere Vorbereitungen treffen. Dazu nahmen wir uns ein Hotelzimmer Centroamericano in Panama City, welches sehr empfehlenswert ist.
Damit die Chance eines Einbruches in das Fahrzeug während der Verschiffung geringer ist, machten wir eine Trennwand zwischen der Fahrerkabine und dem Wohnraum rein. Ausserdem nahmen wir alle Sachen aus dem Bus die entweder wertvoll oder Elektronik waren.
So war der Bus dann bereit um an den Hafen gefahren zu werden.
In der Zwischenzeit kümmerten wir uns noch um die Dokumente von Monsieur. Da wir nicht mit dem Schiff mitfahren konnten, entschieden wir uns zu fliegen. Dazu brauchten wir für Monsieur noch einige Dokumente. So mussten wir bei einem Tierarzt vorbei um ein Dokument erstellen zu lassen, welches besagt, dass Monsieur gesund ist.
Der Tierarzt wurde uns empfohlen, da er auch der Präsident der Tierärzte von Panama (oder sowas) ist. Irgendwie hatte der das aber noch nie gemacht. So hatte er auch den Brief nicht vorbereitet. Beni erstellte dann für ihn den Brief (mit fotografiertem Briefkopf! Da er keinen Digitalen Briefkopf hatte). Zum Glück war es wenigstens günstig.
Danach mussten wir noch auf ein Amt um dort ein Quarantäne Papier ausstellen zu lassen. Wenn wir gewusst hätten wo das Amt genau ist, wäre dies auch einfach gewesen.
Am Schluss hatten wir dann alle Dokumente beisammen.
Am Mittwoch fuhren wir mit dem Bus zum Hafen um ihn dort abzugeben. Dazu mussten wir folgendes durchführen:
- Dokument für die Exportation ausstellen und stempeln lassen.
- Abgabe und Inspektion Fahrzeug. Danach fuhren wir zu dem RoRo Bereich. Diesen mussten wir eine Weile suchen, da er sehr schlecht beschildert war. Danach mussten wir alle Dokumente prüfen lassen und die Hafengebühr bezahlen.
Damit konnten wir dann in den Hafen fahren. Das Fahrzeug wurde dann zuerst von einem Hund auf Drogen kontrolliert. Danach kam ein Hafenmitarbeiter, welcher alles genau anschaute und Fotos von Innen und Aussen machte. Nachdem mussten wir noch ein Dokument abstempeln lassen und fertig waren wir. Das Ganze hat etwa vier Stunden gedauert. Machen mussten wir nicht viel, ausser warten.
Nun gilt es nur noch zu hoffen, dass das Fahrzeug gut in Santa Marta ankommt.
Nachdem wir alles in Colon erledigt hatten fuhren wir mit dem Taxi zurück nach Panama City wo wir noch rund eine Woche verbrachten, bevor wir uns auf den Weg nach Kolumbien machten.