Riohacha nach Cartagena
In Riohacha fanden wir ein gemütliches Hostel, wo wir unseren Bus in den Garten stellen konnten. Das Hostel ist aus Container aufgebaut und von der Terrasse hat man einen schönen Blick auf das Meer. Der Eigentümer ist etwa in unserem Alter und war sehr hilfreich und nett. Leider läuft das Hostel nicht so wie er gerne hätte. Wir hoffen für Ihn, dass es etwas anzieht.
Hier verbrachten wir einige Tage um zu arbeiten. Beni versuchte an einem Tag noch zu Kiten, doch hatte es leider nicht genug Wind.
Von hier aus fuhren wir Richtung des Tayrona National Parkes. Auf dem Weg machten wir einen Stop in Camerones (Crevetten), Crevetten hatten wir keine gesehen, dafür machten wir eine Bootstour auf der Lagune um Flamingos zu sehen. Als wir auf dem Weg zur Lagune auf dem Weg stoppten, kam ein Typ auf dem Motorrad und sagte uns, dass er der Häuptling eines Indianerstammes sei und Bootstouren macht. So fuhren wir zu seinem Stamm, der im Wesentlichen aus seiner Familie mit Verwandten bestand. Wir wurden freundlich von den Kindern des Dorfes begrüsst. Danach gingen wir zu seinem Boot. Sein Boot war ein Einstamm mit Platz für etwa fünf Personen. Mit zwei seiner Kinder ruderte er uns zu den Flamingos. War faszinierend, hatte etwa 500 Flamingos die in der Lagune auf Nahrungssuche waren. Für Patricia war die grösste Attraktion jedoch die kleine Tochter des Häuptlings, welche einen Narren an Monsieur gefressen hatte. Sie spielte die ganze Fahrt über mit ihm und ging auch noch mit ihm Baden.
Als Patricia auch aus dem Boot stieg, versank sie etwa 20cm im Schlamm. Auf dem Rückweg setzte der Häuptling die Segel (alten Reissack) und wir segelten mehr oder weniger zurück zum Dorf. Zurück im Camper hatte Beni Lust auf Süssigkeiten, da es so viele Kinder hatte konnte er sie nicht alleine Essen und verteilte sie unter den Kindern, welche begeistert waren.
Von da aus fuhren wir weiter und übernachteten an einem schönen Strand, wo wir schon auf der Hinreise waren.
Nun versuchten wir in den Tayrona National Park zu kommen, am ersten Eingang wollten sie aber fast 70$ für die Einfahrt und Übernachtung haben. So entschieden wir uns einen Eingang weiter zu fahren. Dort wollten sie 30$, was immer noch viel zu viel war. Aber wir wollten einen Teil des Parkes sehen, so fuhren wir rein. Auf dem Camping wollten sie dann nochmals 10$, die wir jedoch wegmärten konnten.
So konnten wir in Strandnähe übernachten und den schönen Strand geniessen. Viel mehr konnten wir da nicht machen.
Von hier fuhren wir wieder nach Santa Marta wo uns ein Coiffeur empfohlen wurde. Der prämierte Coiffeur machte Patricia einen super Haarschnitt.
Da wir Santa Marta schon genügend gesehen hatten, fuhren wir weiter nach Cartagena.
Unterwegs übernachteten wir in Puerto Velero, an dem wir auch ein paar Tage arbeiteten. Ein sehr schöner Strand, jedoch wurden wir wieder von Sandflies und Mücken geplagt.
Unser nächster Stop war dann der Schlamm Vulkan "Lodo El Totumo". Dieses Schlammloch hat die Form eines Vulkanes und auf seiner Spitze ein Pool aus Schlamm. Die Lokals sagten uns, dass der Schlamm ca. 6m runtergeht. Das Gefühl war einmalig. Man konnte aufrecht im Schlamm schweben, oder wie in ein Wasserbett liegen. Am ende gingen wir in den See und lokale Frauen befreiten uns von dem Schlamm für ein kleines Trinkgeld.
Frisch gewaschen war unser nächster Halt Cartagena. Bei unserem ersten Besuch haben wir uns nichts angeschaut, dies wollten wir nun nachholen.
Cartagena hat eine schöne Altstadt mit engen Gasen und vielen kleinen Geschäften und Restaurants. Die Altstadt ist umringt von einer etwa 6m hohen Festungsmauer auf der man laufen kann und es einige Restaurants und Bars darauf hat.
Die erste Nacht schliefen wir auf der Aussenseite der Mauer auf einem bezahlten Parkplatz. So konnten wir die Gassen erkunden und am Abend sogar eine Rundfahrt mit der Kutsche machen. Auch ein gutes Abendessen durfte nach der Kutschenfahrt natürlich nicht fehlen.
Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg nach Playa Blanca. Ein schöner Strand ca. 1h von Cartagena entfernt. Als wir auf dem Parkplatz ankamen überlegten wir uns wieder umzudrehen, denn der war furchtbar. Viele Autos, Buse und auch viele Verkäufer. Zum Glück haben wir uns entschieden an den Strand zu gehen. Der Strand war wunderschön, leicht bläulich mit fast weissem Sand. Auch hatte es an diesem Nachmittag nicht viele Leute. Dies sollte am nächsten Tag anders sein... Da war dank eines Feiertages das Meer beim Eingang kaum mehr sichtbar, so dicht waren die Leute am Baden. Wir fanden aber etwas entfernt einen schönen Platz wo wir uns platzieren konnten.
So genossen wir einen schönen Morgen in Playa Blanca.
"VIDA CAMPESTRE", Finca El Manantial war unser nächster Stop. Auf dieser wunderschönen Finca, welche von dem Engländer Graham geführt wird blieben wir für zwei Nächte. Auf der Finca haben sie ein Esel, Gügel, Gänse, Truthäne, Hunde (und zur Freude von Patricia, neun Welpen), Pfaue, Schafe und natürlich darf der Papagei nicht fehlen. Leider reichte das Internet für uns zum arbeiten nicht aus und wir mussten uns bei Tagesanbruch wieder zurück nach Cartagena auf den Weg machen.
Hier fanden wir hinter dem Hilton Hotel einen ganz passablen Platz. Am Anfang fühlten wir uns nicht so sicher, nachdem wir uns aber mit einigen Leuten und Wächtern unterhalten hatten fühlten wir uns okay und hatten die drei Nächte kein Problem.
Von hier aus gingen wir dann noch einige Male ins Zentrum und genossen die schöne Stadt.