Norden von Peru
Der Norden von Peru besitzt die schönsten Strände und ist wie fast die gesamte Küste sehr trocken und Wüstenähnlich.
Natürlich waren wieder einige Dinge zu erledigen, nachdem wir wieder im Swisswasi angekommen waren. So mussten wir das Auto wieder einlösen, was ziemlich flüssig lief. Natürlich mussten wir auch die nötigen Dokumente für Monsieur an der Grenze ausfüllen.
Die „neue“ Lichtmaschine hat die Standzeit nicht gut überstanden und wir mussten ihn reparieren lassen. Zum Glück fanden wir die Ersatzteile und einen Elektriker im nächsten Kaff und wir konnten die Reparatur zügig und günstig durchführen.
Ansonsten war alles mit dem Auto in Ordnung und es war auch nicht von Tieren besiedelt, was wir befürchtet hatten.
Mancora
Vom Swisswasi machten wir uns in Richtung Süden auf. Der Abschied war etwas traurig, da wir Melba und Jaque liebgewonnen haben. Patricia musste sich auch, schweren Herzens, von Hatschi (Hund) trennen.
Die Fahrt nach Mancora führte uns der schönen Küste entlang. Die Wasserversorgung der Wasserleitung funktionierte seit ca. zwei Wochen in dieser Gegend nicht, da scheinbar ein Hauptventil kaputt war. So mussten sich die Leute mit Kübeln behelfen, welche von Wasser-Tankwagen an der Strasse, zu einem horrenden Preis, befüllt wurden (wenn sie Glück hatten). Man kann sich das kaum vorstellen, zwei Wochen ohne Wasser... nicht Duschen (geht ja noch...), nicht Waschen (Unterhosen kann mal 4 Mal wenden...), WC Spülung geht nicht (ziemlich verschissen...) und Abwaschen, Kochen, Zähneputzen,... wird erschwert.
Mancora hatte zum Glück wieder Wasser, zumindest die meiste Zeit als wir auf dem Camping waren.
Mancora ist bekannt als schönster Surf-Strand von Peru. So zieht es auch die unterschiedlichsten Leute an. Wir sahen viele „Hippies“ welche ihren selbstgebastelten Schmuck an die Touristen verkauften, viele Backpackers und natürlich viele Surfer. Das ganze Dorf ist auf Touristen ausgelegt und dementsprechend hat es viele Suvenirläden und Restaurants
Der Strand ist sehr schön, auch wenn die Häuser viel zu nahe an den Strand gebaut wurden.
So verbrachten wir ca. eine Woche hier und genossen die ganzen Attraktionen. Zweimal gingen wir noch zum Leuchtturm hoch, von dem wir wunderschöne Sonnenuntergänge bestaunen konnten.
Playa Organos
Nach Mancora fanden wir den sehr schönen Strand “Organos“, hier konnten wir „Wild“ stehen und standen am Ende fast zwei Wochen dort.
Hier hat es einen Schiffsteg, von welchem man (angefütterte) Schildkröten bestaunen und auch mit ihnen schwimmen konnte.
Von hier aus machten wir Tagesausflüge nach Cabo Blanco, hier konnte Beni an einigen Tagen Kitesurfen.
Piura
Von Playa Organos aus, folgten wir der Küste bis nach Piura. Piura ist eine grössere Stadt und nichts Sehenswertes. Hier konnten wir jedoch die hinteren Reifen wechseln (welche es bitter nötig hatten) und auch einen Ölwechsel durchführen lassen.
Beim Reifenwechseln, verklemmte sich eine Mutter und wir mussten sie wieder lösen. Ein Schweisser an der Strasse leistete uns mit seinem professionellen Equipment Abhilfe... 🙂
Kuelap
Von der Küste aus nahmen wir den Weg in die Berge auf uns, um nach Kuelap zu kommen. Dies führte uns auf 2800 müM. Unterwegs mussten wir noch ein paar Tage arbeiten, danach ging es direkt zu der Ausgrabungsstäte Kuelap.
Um Kuelap zu erreichen, mussten wir mit einer Gondel auf den Gipfel fahren und nach einem kurzen Fussmarsch, erreichten wir den Eingang. Mit etwas hin und her, konnten wir Monsieur mitnehmen.
Kuelap ist eine ehemalige Festung der Chachapoyas und wurde von rund 900 n.C bis ca. 1400 n.C bewohnt.
Nach dem eindrücklichen Besuch von Kuelap ging die Fahrt wieder zurück an die Küste. Die Fahrt führte uns über einen abenteuerlichen Pass, der bis auf 3700müM hochging und sehr steile Abgründe hatte, nach Cajamarca, wo wir eine Arbeitspause einlegten.
El Brujo
An der Küste besuchten wir die archäologische Ausgrabung „El Brujo“. Dieser Ort wurde hauptsächlich von den Moches von 100 n.C bis 600 n.C als Ritualplatz gebraucht. Hier konnten wir die Mumie von „Señora de Cao“ bewundern, welche mit vielen Mitgift begraben wurde. Die Ausgrabung war sehr spannend und durch den Tourguide sehr interessant.
Huanchaco, Zylinderkopf Austausch
Nach „El Brujo“ wollten wir die speziellen aus Schilf gefertigten Kayaks in Huanchaco bewundern. Hier fanden wir einen schönen Platz zum übernachten und zu arbeiten.
Da wir etwas Zeit hatten und immer den Eindruck, dass irgendwas mit dem Zylinderkopf nicht stimmt, entschieden wir uns den Zylinderkopf auszubauen. Dabei half uns der Mechaniker Manzano. Nach dem Ausbau war schnell klar, dass der reparierte Zylinderkopf wieder gerissen ist. So machten wir uns auf die Suche nach einem Neuen, da wir nicht mehr reparieren wollten. Einen neuen haben wir nicht gefunden, aber einen Second-Hand. Welcher schweinisch teuer war. Bei der Begutachtung und der Prüfung, stellte sich heraus, dass der Zylinderkopf nicht dicht ist. Zum Glück konnten wir ihn wieder zurückgeben und bekamen das Geld wieder.
Nach längerem suchen, fanden wir einen zweiten. Auch schweinisch teuer... aber dieser Bestand alle Prüfungen.
Nachdem wir noch die beweglichen Teile ausgewechselt hatten, konnten wir den Zylinderkopf wieder einbauen und die Probleme waren gelöst.
Der ganze Prozess hat uns ca. 3 Wochen gekostet und viel viel viel... Nerven!
Zum Glück hatten wir einen schönen Platz zum stehen und waren in der Nähe von Trujillo, wo wir einkaufen und auch sonst noch etwas unternehmen konnten.
So besuchten wir die Ausgrabungsstätte “Chan Chan“ und „Huaca del Sol y La Luna“ welche uns beide sehr begeisterten.
Huaraz
Von Huanchaco aus fuhren wir der Küste nach in Richtung Süden. Da wir die Laguna 69 besuchen wollten, machten wir einen Abstecher in die Berge Richtung Huaraz. Die Fahrt führte uns durch wunderschöne Täler und über abenteuerliche Strassen. In der Nähe von der Laguna 69 entschieden wir uns gegen die lange Anfahrt und die anstrengende Wanderung und fuhren wieder in Richtung Küste.
Von hier aus fuhren wir in Richtung Lima, wo wir es uns im Club Suizo gemütlich machten.