Medellin
Von Cartagena aus machten wir uns auf den Weg nach Medellin. Unser Navi sagte 12h voraus, wir brauchten etwa 18 und unterteilten dementsprechend die Fahrt in zwei Tage.
In Medellin fanden wir einen sehr schönen Zeltplatz etwa 1000 Höhenmeter oberhalb der Stadt. In dem Zeltplatz del Bosque hatten wir warme Duschen, welche auch nötig waren, denn es war bitterkalt. Der Zeltplatz scheint bei den Overlandern sehr bekannt zu sein, so war es ein kommen und gehen von Reisenden.
Von hier aus konnten wir gut Arbeiten. Zum Glück haben wir eine Heizung, so war es die Tage aushaltbar im Fahrzeug.
An unserem ersten Tag machten wir einen Ausflug in die Stadt mit dem Scooter um einige Dinge zu besichtigen. Jedoch kaum in der Stadt angekommen begann es stark zu regnen. So entschieden wir uns nur in ein Shoppingcenter zu fahren.
Am Freitag nach der Arbeit gaben wir Medellin noch eine Chance. So fuhren wir mit dem Scooter zu der nahegelegenen Gondelstation, welche uns in die Stadt führte. Die Aussicht auf die Stadt und die Häuser war spektakulär! Von der Talstation machten wir uns mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln auf ans andere Ende der Stadt, wo wir wieder eine Gondel in die Berge nahmen und gleich Sitzen blieben und wieder runterfuhren.
Die Gondeln verbinden die ärmeren Gebiete der Stadt mit dem Zentrum und haben so zum Fortschritt der Stadt wesentlich beigetragen.
Nach der Gondelfahrt fuhren wir mit dem Bus in die Nähe der Rolltreppen. Um an die Rolltreppen zu gelangen mussten wir uns etwas durchfragen, denn Wegweiser gab es natürlich keine.
Etwas mulmig war es uns schon, denn die Rolltreppen liegen in der „Comuna 13“, welche nicht gerade als die sicherste Gegend gilt. Jedoch haben die Rolltreppen, welche in die oberen Gebiete der Stadt führen und die Graffitis die Zone aufgewertet und die Kriminalität ist dadurch stark gesunken.
Mit den diversen Rolltreppen fuhren wir hoch zu den Graffitis. Oben wurden wir von einer super Sicht und sehr schönen Graffitis belohnt.
Nach diesem schönen Ausflug machten wir uns auf den Weg ins Zentrum um noch einige Dinge zu besorgen. So kamen wir um ca. 16:30 wieder an der Talstation der Gondel an, welche uns wieder zurück zum Scooter bringen sollte. Leider standen die Gondel und es gab eine lange Schlange. Wie wir lernten, laufen die Gondeln nicht, wenn es regnet... Was ist denn das für eine Logik... So mussten wir uns also mit dem Bus wieder zurück auf den Hügel fahren. Was gar nicht so einfach war, denn niemand so recht wusste von wo aus der Bus fährt. So versuchten wir drei verschiedenen Orte ohne Erfolg. Wir gaben auf und versuchten ein Taxi zu erwischen, konnten aber keines Finden, da es Rushhour war. Also wieder Busstation finden. Unterwegs fanden wir doch noch ein freies Taxi. Jedoch wollte der uns nicht mitnehmen, da er dann alleine wieder zurückfahren hätte müssen.
Nach langem suchen fanden wir die Busstation dann doch. Dort herrschte eine lange Schlange, wir hatten jedoch Glück und konnten mit dem nächsten Bus mitfahren, jedoch stehend, was irgendwie bei einer Passstrasse keinen Spass macht. Aber wieder kamen wenigstens wieder zurück!
Von Medellin aus machten wir uns auf den Weg nach Bucaramanga.