Grenze nach Nicaragua
Grenzen haben immer etwas Besonderes. Irgendwie ist es immer eine Welt für sich und alles ist etwas anders als im Land selber.
Die Grenze von Costa Rica nach Nicaragua macht hier keine Ausnahme. Viele Helfer wollen einem bei dem Grenzübertritt behilflich sein oder bieten einem Geld zum wechseln an. Wenn man irgendwo hinkommt kommen sie wie die Fliegen, teilweise tragen sie auch die Kleidung in gleichen Farben wie es die Offiziellen haben. Somit ist es schwer sie zu unterscheiden.
Da wir diese Grenze doch schon einige male überquert haben, viel es uns jedoch leicht.
Wir hatten ein bisschen Nervenflattern, da wir das erste Mal mit dem Scooter und Monsieur (unserem Hund) eine Grenze überquerten.
Bereits im Vorfeld haben wir für Monsieur das ärztliche Zeugnis geholt, welches ihm erlaubt Costa Rica zu verlassen und bestätigt, dass er gesund ist und alle nötigen Impfungen hat.
Für die Fahrzeuge haben wir in Liberia bereits im Vorfeld ein Dokument geholt (und bezahlt), welches erlaubt das Fahrzeug aus Costa Rica herauszufahren (Nur für Fahrzeuge mit Costa Rica Nummer).
An der Grenze mussten wir dann folgendes der Reihe nach durchführen:
- Exit Tax für uns (Gebühr, damit das Land verlassen werden darf)
- Abstempeln des Passes für die Ausreise
- Ausfuhrerlaubnis der Fahrzeuge abstempeln lassen (hatten wir natürlich vergessen und mussten nochmals ein paar hundert Meter zurückfahren)
- Über Grenze fahren und alle Fahrzeugpapiere zeigen.
- Gesundheitskontrolle (Freundlicher Herr begutachtete das Fahrzeug und gab uns ein paar Hinweise bezüglich der Helfer. Kurz zusammengefasst: die Helfer sind Banditen und wir sollen sie auf keinen Fall benutzen, was wir sowieso nicht gemacht hätten.)
- Fahrzeug Dekontamination (Wir fuhren mit dem Bus durch einen kurzen Tunnel in dem ein Desinfektionsmittel rauskommen sollte. Kam aber nicht. Bezahlen mussten wir trotzdem)
- Fahrzeuge vom Zoll kontrollieren lassen (Hier gibt es ein paar Beamte die ein Hellblaues T-Shirt tragen mit einer Aufschrift DCA. Nach längerem suchen haben wir einen von diesen Herren gefunden. Dieser begutachte die Fahrzeuge oberflächlich und wurde dann etwas nervös. Denn wir hatten ja das Motorrad hintendrauf, das sind ja zwei Fahrzeuge und er hatte nur ein Dokument. Nachdem er mehrmals Kollegen fragte wie er das machen kann, füllte er dann das Dokument aus. Auch hier fragten wir, was wir wegen dem Hund machen müssen. Dies muss jemand von der IPSA machen und er werde jemanden schicken, sagte er. Kam natürlich niemand.)
- Fahrzeugeinfuhrgebühr bezahlen
- Versicherung für Fahrzeuge abschliessen
- Fahrzeug Dekontamination bezahlen
- Ausfuhr Dokument vom Zoll erstellen lassen (Zoll ist irgendwie etwas übertrieben... in einem Ecken des Gebäudes stehen zwei Tische mit Computer mit 2-3 Frauen. Die Hälfte der Zeit in der wir am warten waren schienen sie mit der Zubereitung und dem Essen ihres Gallo Pinto beschäftigt zu sein. Wovon man sagen muss, es ging zügig voran.
- Einfuhrerlaubnis für Monsieur ausstellen lassen (Auf dem Parkplatz fanden wir die IPSA Typen nicht. Jedoch wurden wir auf deren Büro hingewiesen)
- Grenzareal verlassen. Hier mussten wir natürlich alle Dokumente vorweisen.
Der ganze Grenzübertritt ging sehr flüssig und ziemlich Problemlos. Vermutlich hatten wir richtig Glück, denn wir mussten kaum irgendwo anstehen.
Nach der Grenze mussten wir dann alle Papiere noch an zwei Polizeikontrollen vorweisen.