Der Boden muss raus
So! Dach ist oben! Also los geht’s mit den Möbeln, den dazu war ja Fredy zur Unterstützung angereist.
Doch was machen wir eigentlich mit dem Boden. Der alte Boden war vermutlich gleichalt wie das Fahrzeug selber. Jedoch nicht mehr so gut in Schuss.
Beni wollte eigentlich einen isolierten Boden (dreischichtig mit Isoliermaterial dazwischen) für die kalten Tage einbauen, gab aber sein Plan schnell auf.
Also was machen mit dem Boden? Fredy hatte die Idee einfach einen neuen Boden darüber zu legen. Was bis zum Punkt, an dem wir den alten PVC Belag entfernt hatten und den Maroden Holzboden darunter gesehen hatten, eine gute Idee war.
Also Belag war nun weg, aber das Holz sah bedenklich aus. An einigen Stellen hatte es bereits Löcher und an anderen Stellen war es Morsch.
Hätten wir nun einfach einen neuen Holzboden darüber gelegt, hätte sich Wasser dazwischen gesammelt und über die Zeit wäre dann auch der neue vergammelt. Zumindest schneller.
Also musste auch das Holz raus. Bis auf ein paar hartnäckige Schrauben ging das sehr gut.
Danach passten wir die neu gekauften Siebdruckplatten (Spannplatten) ein und verklebten und verschraubten sie auf das Chassis.
Nachdem alles eingepasst, verklebt und verschraubt war ging es darum einen neuen PVC Boden zu finden und darauf zu verkleben.
Dazu mussten wir zuerst mal einen Boden kaufen. Die Suche in Liberia und einem auf Gummi spezialisierten Shop war erfolglos. Entweder war er viel zu teuer, zu spät lieferbar oder viel zu dünn.
So entschieden wir uns im Baucenter einen dünnen Boden zu kaufen und diesen auf das Holz zu kleben und dann später im Sichtbereich einen dickeren schöneren darauf zu kleben.
Also kauften wir im Baucenter den neuen Boden und liessen uns bezüglich des Leims beraten. So standen zwei Kleber zur Auswahl. Ein Kontaktkleber (Schuhmacherleim) und einen speziellen Leim für solche Böden. Da der Kontaktkleber beim zusammenfügen der Teile sofort klebt, ist es recht mühsam die Teile zusammen zu fügen, resp. einmal drauf kann es nicht mehr positioniert werden. Also entschieden wir uns für den speziellen Bodenklebstoff (Diffusionskleber). Dies sollte sich als grosser Fehler herausstellen...
Mit dem neuen Boden, Leim, Cutter, Roller und viel Motivation machten wir uns ans Werk den Boden auf Mass zu schneiden. Passte perfekt.
Danach verklebten wir den Boden zu dritt im Fahrzeug. Dies ging super und auch kleine Korrekturen waren möglich. Fertig! Noch über Nacht trocknen lassen und dann kann es endlich mit den Möbeln losgehen.
Doch am nächsten Tag das Böse erwachen. Der Kleber hat über Nacht nicht getrocknet. Vermutlich braucht der einfach länger. Also noch einen Tag warten. Gleiches Resultat.
Der Kleber war für unsere Anwendung nicht geeignet, da das Zeugs nirgends hin diffundieren kann. Somit war die ganze Arbeit vergebens.
Fredy machte sich daran den Kleber in mühsamer Arbeit vom Holz und von dem PVC Boden zu entfernen während Beni Kontaktkleber kaufen ging und damit Versuchsteile verklebte.
Die Versuchsteile sahen alle bescheiden aus, da der Leim dank der hohen Temperaturen schon beim Auftragen trocknete und danach sehr wellig auf der Oberfläche sichtbar war.
Was nun? So verkleben wollten wir den Boden nicht und lokal bekamen wir keinen Dickeren auf dem wir den Leim nicht sehen würden.
Bereits von der ersten Recherche wussten wir, dass es in San Jose einen Boden zu einem einiges günstigeren Preis als Liberia gab.
Also mieteten wir uns ein Fahrzeug und machten uns auf den Weg nach San Jose um den neuen dickeren Boden zu kaufen.
Dort fanden wir einen schönen Boden und liessen uns nochmals beraten wie wir verkleben sollten.
Wieder zurück schnitten wir den Boden zu und klebten den Boden abschnittsweise fest.
Siehe da: Es hält und sieht erst noch richtig gut aus.