Cabo de la Vela
Mit geflickten Bremsen verliessen wir schweren Herzen unser lieb gewordene Hostal in Santa Marta und machten uns in Richtung Cabo de la Vela im Nord-Osten auf den Weg.
Die erste Nacht übernachten wir in River Mouth Beach (vermutlich heisst der Strand anders).
Hier fanden wir einen schönen Platz unter Plamen. Hier machten wir die erste Erfahrung mit den Sandflies. Die Biester stachen uns am nächsten Morgen dermassen in die Beine, dass wir beide danach für drei Tage geschwollene Unterschenkel hatten. Auch der Juckreiz hörte nach drei Tagen wieder auf.
Auf dem Weg nach Cabo de la Vela konnten wir beobachten wie sich die Natur stark veränderte. Auf den rund 300km wechselte es von eher feuchtem Klima und Bäumen zu trockenem Klima, Büschen und Sand. Die Strasse war am Anfang noch gut geteert und am ende nur noch eine Sandpiste von der Breite eines Waldweges, welcher sich immer wieder verästelte und es für uns schwierig machte die richtige Route zu finden. Auf dem Weg kamen immer wieder Kinder aus den Hütten der Eingeborenen, welche bettelnd die Hände ausstreckten. Tat uns wirklich leid all diese armen Kinder zu sehen. Aber geben wollten wir nichts, da dies irgendwie kein gutes Zeichen gewesen wäre. Kurz nach dem Eindunkeln kamen wir an und fanden einen Platz zum übernachten.
Cabo de la Vela ist ein kleines sandiges Kaff, bestehend aus ca. 50 Häuser, Hostels, Restaurants, kleinen Geschäften und einer Apotheke.
Wir standen nun vor der Entscheidung ob wir noch weitere Nächte
bleiben können oder wieder zurück müssen, denn wir mussten die nächsten Tage beide arbeiten. Jedoch war dies ein super Kitespot der vielversprechend für die nächsten Tage aussah. So prüften wir den Empfang des Telefons und ob wir das Prepaid Telefon aufladen könnten. Beides war gesichert. Also blieben wir und Beni hatte einen super Kitetag.
Die grosse Überraschung kam am nächsten Tag. Die erste halbe Stunde funktionierte das Internet einwandfrei. Danach gab es keinen Telefonempfang mehr. Auch die Lokals hatten keinen Empfang mehr und sagten, dass dies von 2h bis ein paar Tage dauern kann. Scheint nichts Abnormales zu sein.
Also machten wir uns wieder auf den Weg zurück in zivilisierte Gebiete. Davor schauten wir uns aber noch den Leuchtturm an. Wunderschönes Gelände.
Auf der Rückfahrt hatten wir wieder viele Kinder. Zwei davon waren etwas cleverer und spannten ein Seil über die Strasse und machten damit eine Strassensperre. Als wir angehalten hatten sagten sie Galleta, was so viel heisst wie Kekse. Auch hier gaben wir nichts... und fuhren langsam weiter, worauf sie das Seil runterliessen.
Nächsten halt machten wir in Riohacha.